An der diesjährigen Präsidenten- und Dirigententagung des Mittelländischen Musikverbandes wurde in einem Workshop das Prinzip von Bläserklassen vorstellt.
Eine Bläserklasse ist eine Schulklasse, deren Schüler nicht am herkömmlichen Musikunterricht teilnehmen, sondern während mindestens zwei Schuljahren ein Blasinstrument oder Schlagzeug spielen lernen. Zusätzlich gibt es auch Stunden, in denen die Kinder mit anderen Schülern, die das gleiche Instrument spielen, von einem Lehrer unterrichtet werden (Registerunterricht). Eine besondere musikalische Begabung wird dabei nicht vorausgesetzt. Im Mittelpunkt steht das Bestreben, auf diese Weise ein langfristiges Interesse an Musik zu wecken und die Freude an gemeinsamen Erfolgen zur Stärkung des Klassenverbundes zu nutzen.
Nach dem Willommenskaffee konnten die Teilnehmer der Tagung praktisch miterleben, wie die Ausbildung in einer Bläserklasse funktioniert. Unter Anleitung der beiden Kursleiter Gernot Breitschuh und Markus Amgwerd machten alle erste Spielversuche mit einem für sie völlig fremden Instrument. Musikanten, welche normalerweise ein Holzinstrument spielen, mussten ein Blechinstrument wählen und Blechbläser versuchten sich an einem Holzinstrument. Während den vier Stunden des Workshops konnte der Stoff des ersten Halbjahres einer Bläserklasse erarbeitet werden. Schliesslich wurde die Tagung mit einem gemeinsamen Konzert abgeschlossen.
Für alle Teilnehmer war es eine spannende Erfahrung, einmal ein anderes Instrument als ihr eigenes zu spielen. Auch die Unterrichtsform der Bläserklasse stiess auf grosses Interesse und die beiden Kursleiter konnten spanende Einblicke und Tipps an die Präsidenten und Dirigenten der MMV-Sektionen weitergeben.
Wir danken Daniel Müller, Gernot Breitschuh und Markus Amgwerd herzlich für die Organisation und die Durchführung des Workshops.
Weitere Informationen zum Thema Bläserklasse sind unter folgendem Link zu finden:
ch.yamaha.com/de/education/blaeserklasse